Gedenkort Kalmenhof e.V.

Kalmenhof Krankenhaus mit Leichenhalle im Hintergrund
Herbst 2021 Aufnahme Hartmann-Menz

Kurzbeschreibung:Der Kalmenhof in Idstein als ursprüngliche Heilanstalt und Einrichtung zur Betreuug Behinderter war während der NS-Zeit Teil des Euthanasieprogramms und der Krankenmorde der Nationalsozialisten.
Träger / Initiative:Gedenkort Kalmenhof e.V.
Martina Hartmann-Menz, Jürgen Schmitt, Rainer Ratmann
Im Vorderlenzen 25
D-65510 Idstein
Information:Historie:

Der Verein „Gedenkort Kalmenhof“ ist aus einem Arbeitskreis hervorgegangen, der Forschung und Erinnerungsarbeit zu den NS-Verbrechen auf dem Kalmenhof in Idstein wie auch Erinnerungsarbeit für lokale Opfer der NS-Krankenmorde betreibt. Die Vereinsgründung erfolgte, nachdem 2016 bekannt geworden war, dass der historische Tatort von NS-Verbrechen, das Kalmenhof-Krankenhaus, vom Träger zum Verkauf angeboten worden war. Durch ein breites, zivilgesellschaftlich lokal und überregional verankertes Bündnis von Engagierten konnte der Verkauf verhindert werden. Zwischenzeitlich stehen das Kalmenhof-Krankenhaus, die Leichenhalle wie auch das umliegenden Gelände als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz.

Ziele:

Der Verein „Gedenkort Kalmenhof“ setzt sich für die Einrichtung eines Lern- und Gedenkortes im Kalmenhof-Krankenhaus und die würdige Gestaltung des Kalmenhof-Friedhofes mit namentlicher Nennung aller Ermordeten ein. Neben der Aufarbeitung der NS-„Euthanasie“ im Kalmenhof soll auch die Zeit der „schwarzen Pädagogik“ in den Mittelpunkt der Bildungsarbeit gerückt werden.

Tätigkeitsfelder:

Die lokal geleistete Arbeit gliedert sich in die Schwerpunkte „Erinnerung und Gedenken“; „Arbeit mit Angehörigen“, „Forschung und Bildung“. Die Vereinsziele werden umgesetzt durch:

• Erforschung von Biografien
• Veröffentlichung der Klarnamen der Ermordeten
• Anlaufstelle für Angehörige (Informationen und Rundgänge)
• Bereitstellung von Informationen für Gedenkinitiativen (bundesweit) z.B. für die Verlegung von „Stolpersteinen“; Kooperation mit Forscher:innen
• Erinnerungs- und Gedenkveranstaltungen in Kooperation mit lokalen Institutionen
• Vorträge, Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikator:innen
• Durchführung von wissenschaftlichen Tagungen
• Kontakte mit Politiker:innen aus Bund, Land und Kommune

Besonders freut uns, dass wir als Verein „Gedenkort Kalmenhof“ im Jahr 2020 den Impuls für die Bereitstellung von Mitteln im Landeshaushalt für die Studie zu den hessischen „Zwischenanstalten“ setzen konnten. Dort sind wir im wissenschaftlichen Beirat vertreten.
Standort:D-65510 Idstein
Kontakt:Gedenkort Kalmenhof e.V.
Martina Hartmann-Menz, Jürgen Schmitt, Rainer Ratmann
Im Vorderlenzen 25
D-65510 Idstein
E-Mail: info@gedenkort-kalmenhof.de
Tel. (mobil): 01577/3437783
Tel. (Festnetz): 06126/57122

Internet:www.gedenkort-kalmenhof.de
Publikationen:

 

Rückblicke:


Foto rechts (Aufnahme M. Hartmann-Menz):

Kalmenhof-Friedhof im Herbst 2022. Der Verein „Gedenkort Kalmenhof setzt sich dafür ein, den Friedhof als solchen kenntlich zu machen und die Namen der dort Verscharrten auf würdige Weise zu nennen.

Foto links (Bildrechte: Stefan Gärth, Idstein):

Ortstermin im November 2022 mit Staatsministerin Anna Lührmann auf dem Kalmenhof-Friedhof. Auf dem Bild von links nach rechts: Jürgen Schmitt (Gedenkort Kalmenhof), Staatsministerin Anna Lührmann, Martina Hartmann-Menz (Gedenkort Kalmenhof), Timo Müller (Kreisvorsitzender Bündnis/90 Die Grünen), Felix Bleuel (Mitglied des Kreistages des Rheingau-Taunus-Kreises) und Evelin Schönhut-Keil (Erste Beigeordnete des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen i.R. und Mitglied von „Gedenkort Kalmenhof)


Foto rechts:

Einer der vielen, auf Initiative von „Gedenkort Kalmenhof“ verlegten Stolpersteine für Menschen, die in Idstein ermordet wurden. Hier der Stolperstein für Agnes Basquit aus Limburg, verlegt im Jahr 2022. Die Recherchen für die Stolpersteine wie auch die Finanzierung werden vom Verein „Gedenkort Kalmenhof“ übernommen.

Foto links (Aufnahme M. Hartmann-Menz 11/2020):

Volkstrauertag 2020 in Idstein „Die Namen der Ermordeten im Stadtbild sichtbar machen“ – Ausstellung der Roll-ups in der Fußgängerzone in Idstein