Kurzbeschreibung | Nach Vorarbeit einer kleinen Gruppe seit Anfang der 1990er Jahre erfolgte 1995 die offizielle Gründung als „e.V.“ durch 20 Mitglieder. Dem Verein gehören (Stand Dezember 2012) 134 Mitglieder aus 30 verschiedenen Orten in Nordhessen und Ostwestfalen an. |
Träger / Initiative | Rückblende Gegen das Vergessen e.V., Volkmarsen mit Geschichtswerkstatt Rückblende |
Information | Ziele Der Verein tritt ein für Toleranz und Achtung der Menschenwürde, gegen Gewalt, Rassenhass und Ausgrenzung von Minderheiten. Wir wollen Wissen vermitteln, zum Nach-Denken anregen und durch die Vermittlung historischen Wissens die persönliche Urteilsfähigkeit stärken. Mit unserer Geschichtswerkstatt möchten wir erreichen, dass es keine „weißen Flecken“ mehr in der regionalen Geschichtsschreibung gibt und dass ein Verdrängen, Vergessen, Verfälschen und Verleugnen wesentlicher Teile unserer Geschichte nicht mehr möglich ist. Beschreibung Schwerpunkte der Vereinsarbeit • Erforschung und Dokumentation der Geschichte deutsch-jüdischer Familien und der Ereignisse während der NS-Herrschaft • Aufbau und Pflege von Kontakten mit den emigrierten Familien • Auffindung und Bewahrung der Zeugnisse deutsch-jüdischer Kultur in der Region (ehem. Landkreise Wolfhagen u. Waldeck) • Aufzeichnung, Aufarbeitung und Veröffentlichung von Lebenserinnerungen der Zeitzeugen • Öffentlichkeitsarbeit zur Information über die NS-Zeit und die Schicksale jüdischer Bürger • Enge Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Gruppen und Institutionen Angebot Geschichtswerkstatt Rückblende: Informations- und Dokumentationszentrum zur deutsch-jüdischen Lokal- und Regionalgeschichte Die Dauerausstellung „deutsch-jüdisches Leben in unserer Region im Lauf der Jahrhunderte“ in der Villa Dr. Bock vermittelt umfangreiches Wissen über die früher in vielen Städten und Dörfern der Region ansässigen jüdischen Einwohner. Zahlreiche Exponate, Dokumente, Fotos, Zeitungsberichte und Ausschnitte aus Briefen schildern das Zusammenleben mit den nichtjüdischen Nachbarn. Persönliche Kurzberichte aus den Lebenserinnerungen jüdischer Zeitzeugen sowie verschiedene Video-Aufzeichnungen bieten eindrucksvolle Einblicke in die Lebenswege jüdischer Menschen aus der Region. Dokumente, Zeitzeugenberichte und aussagekräftige Installationen geben Aufschluss über die Zeiten der Verfolgung, der Deportationen und der Massenmorde in den Vernichtungslagern. Der letzte Teil der Ausstellung berichtet über die langjährige Arbeit des „Brückenbauens“ und die Besuche zahlreicher Gäste aus dem In- und Ausland. In dem Begleitprogramm zur Ausstellung werden auf Wunsch Stadtrundgänge, Führung zur Gedenkstätte „zerstörter jüdischer Friedhof“, Workshops und Vorträge mit verschiedenen Themenschwerpunkten angeboten. Öffnungszeiten der Ausstellung: jeden ersten Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhr. Weitere Besuchstermine - insbesondere auch für Schulklassen, Vereine und sonstige Gruppen - können jederzeit vereinbart werden. |
Standort | Geschichtswerkstatt Rückblende in der Villa Dr. Bock, Kasseler Str. 6, 34471 Volkmarsen |
Internet | eigene Website: www.rueckblende-volkmarsen.de auf der Website der HLZ |
Publikationen (Auswahl) | Ernst Klein: Verschwundene Nachbarn – Verdrängte Geschichte. Eine Dokumentation als Begleitbuch zur Dauerausstellung (304 S.). September 2012. |